Brauche ich einen starken Computer für eine VR-Brille?

Ob Du einen leistungsstarken Computer für Deine VR-Brille benötigst, hängt von dem Einsatz und damit von der Art der VR-Brille ab, die Du verwenden möchtest.

1. Standalone VR-Brillen

Brillen wie die Meta Quest 3 oder PICO 4 benötigen keinen externen Computer, da sie eigenständig funktionieren. Sie haben eingebaute Prozessoren und Speicher, die ausreichen, um viele Anwendungen direkt auf der Brille auszuführen. Diese Geräte sind perfekt für Nutzer, die ohne viel technisches Setup VR anbieten wollen​ oder die Geräte zum Einsatzorten mitnehmen möchten.

Allerdings sind die grafischen Leistungen von Standalone-Geräten begrenzt. Normalerweise muss an Details gespart werden und Objekt-Oberflächen werden vereinfacht dargestellt, damit die Anwendung flüssig läuft. Auch können Szenen nicht beliebig groß sein, weshalb die visuellen Inhalte gerne auf viele kleine Unterszenen aufgeteilt werden. Diese Einschränkungen sind aber für viele Einsatzgebiete nicht relevant. Beispiel: Für eine Trainings-VR-App, in der man lernt, eine Sicherung zu wechseln, zählt nur, dass die Objekte den realen Objekten sehr ähnlich sind, aber sie müssen nicht fotorealistisch sein. Man lernt das Prinzip, in welcher Reihenfolge welche Schritte gemacht werden müssen und nicht, aus welchem Material die Sicherung gefertigt wurde. Der Preis der VR-Geräte, die einfache Benutzung und die Mobilität zählen oft mehr, als "das Staubkorn in der Simulation".

2. PC-gebundene VR-Brillen

Für High-End-Geräte wie die HTC Vive Pro oder Valve Index ist ein starker PC jedoch unerlässlich. Diese Brillen liefern eine höhere Grafikqualität, realistischere Welten und aufwendigere Simulationen. Damit dies flüssig läuft, wird ein PC mit einer leistungsfähigen Grafikkarte (z. B. NVIDIA RTX 3060 oder besser), ausreichend Arbeitsspeicher (mindestens 16 GB RAM) und einem guten Prozessor benötigt​.

Diese Geräte werden üblicherweise stationär benutzt und die VR-Brille ist mit einem Kabel mit dem Computer verbunden (es gibt auch Funkverbindungen). Man nutzt diese Systeme, wenn man sehr umfangreiche und detaillierte Simulationen zeigen möchte. Ist die Präsentation eines Autos ein gutes Beispiel, weil es weniger um die Funktionen geht, sonder darum, wie die Oberflächen aussehen. Der Schein des Lacks oder die Struktur des Leders müssen so detailgenau dargestellt werden, dass man sie förmlich riechen kann. Sowas geht nur mit dem entsprechend aufwändigen System.

Fazit

Für eigenständige VR-Erlebnisse reicht eine Standalone-Brille im Preisbereich 350 bis 1.000 Euro völlig aus. Wenn Du jedoch auf hochwertige VR-Erlebnisse setzt und die maximale Leistung möchtest, benötigst Du einen starken Gaming-PC. Solche Sets kosten zwischen 2.000 und 10.000 Euro.

Verweise